Pletteri Kapelle 460 m, denkmalgeschützt
Am Rosenkogel- und Stainzer Panoramaweg, kurz nachdem man die Max-Gschiel-Straße erreicht hat, steht rechts die Laubenkapelle in leichter Hanglage. Die Kapelle wurde im Jahre 1864 als Sühne für ein verübtes Verbrechen errichtet. Die Laube stützt sich auf zwei Säulen und hat eine flache Decke, die auf segmentförmigen Bögen ruht. Darauf wurde ein offener Dachreiter, der an der Spitze ein Papstkreuz trägt, aufgesetzt. Die Glocke ist von allen Seiten zu sehen, sie wird täglich geläutet. Über dem Eingangsbogen sind die Daten der Errichtung und der Restaurierung zu lesen: „Erbaut 1864 Rest. 2000“. Stainzerplatten dienen als Bodenbelag für den Kapellenraum. Ebenfalls mit Stainzerplatten ist der Altar aufgemauert. Der ursprüngliche Altaraufbau aus Holz ist blau gestrichen und mit goldfarbigem Dekor verziert und noch mit einem Kruzifix versehen. Darauf ruht eine vermutlich alte Pieta. Bei der Pletteri-Kapelle findet nach altem Brauch die österliche Speisensegnung statt und ein Osterkreuz wird aufgestellt. Maiandachten werden abgehalten, und – seit einigen Jahren – wird hier in der Adventzeit das Friedenslicht weitergereicht. In der Wiese daneben steht eine Bank/Tischgruppe, man hat von hier aus eine herrliche Aussicht auf Stainz und seine Umgebung.
(Quelle: Winfried Bräunlich – Dr. Dieter Weiss: Zeichen am Weg, Stainz, 2009)