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Engelweingarten

Chronik Engelweingarten Stainz

1826:  Josef Angelis, ein Stainzer Bürger, kauft Weingarten samt Haus in Kothvogl (fortan „Engelweingarten“ genannt) aus dem Besitz des ehem. Augustiner Chorherrenstifts, das 1785 durch Kaiser Josef II. aufgehoben und unter Staatsherrschaft gestellt worden war. Ab 1821 wurde das Vermögen des ehem. Stiftes zum Verkauf angeboten.

1889: Johann Seiner, ein angeheirateter Nachkomme der Familie Angelis, verkauft an die Sparkasse Stainz den Engelweingarten samt Gebäuden und Weingärten. Auf das alte, ebenerdige Gebäude lässt die Sparkasse ein Stockwerk aufbauen.

1937: Die Sparkasse lässt eine größere bauliche Umgestaltung  des Hauses durchführen:  Ein großer Saal, „Prälatenstüberl“ und Gästezimmer werden errichtet. Der Engelweingarten entwickelt sich zu einem beliebten Ausflugsziel mit Restaurant, vorzüglichen Eigenbauweinen und Hotelbetrieb.

1971: Die Sparkasse Stainz verkauft den Engelweingarten an die Fam. Josef Hösl.   Von Fam. Hösl wird eine Terrasse zugebaut und ein Trakt mit Fremdenzimmern ausgebaut. 1989 war der Junior, Christian Hösl,  Sieger bei der Olympiade für Jungköche. Gute Küche und erlesene Weine verbunden mit dem schönen Ambiente und der stimmungsvollen Umgebung machen den Engelweingarten zu einem Anziehungspunkt,  der weit über die Grenzen von Stainz als Ausflugsziel und Hotel  bekannt und geschätzt  ist.

2019: Fam. Hösl verkauft den Engelweingarten an die Angelis Immobilien GesmbH, Graz.  Die nun geplanten Eingriffe in die Struktur (Abbruch des historischen Gebäudes) des weit über die Grenzen von Stainz  hinaus als alte Landmarke und Kulturgut angesehenen und geschätzten Engelweingartens werden von der Bevölkerung aus der näheren und weiteren Umgebung sehr kritisch gesehen.

Quellen: Stainzer Heimatbuch  Anton Selak 1930 (S107) /800 Jahre Stainz  Hans Wilfinger 1979  (S73) / Stainz und Umgebung  Druck und Verlag Styria 1989(S35)                                                            

Engelweingarten um das Ende des 19. Jahrhunderts (Foto: Archiv Fam. Ulz, Stainz)