Sporiroaofen 780m
Dieser Weg kann jedem Natur- Geologie- Geschichte- und Kulturliebhaber besonders empfohlen werden. Am Ausgangspunkt in Sauerbrunn treffen zwei völlig intakte, naturbelassene Bäche aufeinander: Der Falleggbach mündet in den Stainzbach. Im Wegverlauf sind der Managetta-Ofen und der Sporiroa-Ofen zu sehen, wobei der letztere schon im Mittelalter mit einer sehr kleinen, hölzernen Wehranlage versehen gewesen sein soll. Im weiteren Verlauf der Wanderung kommt man nach dem Dorf Mausegg über den sehr alten – an einer Stelle direkt aus dem Felsen herausgehauenen – Saumpfad nach Sauerbrunn. Hier soll sich einmal der Wehrbau von Panholz (13.Jh.) befunden haben, der mit der Burg Wessenstein (heute Burgruine) – an der Einmündung des Theussenbaches in den Stainzbach in Verbindung stand. Jedenfalls führte hier im Mittelalter ein Handelsweg vom Stainztal über den Aiblwirt und die Pack nach Kärnten (Quelle: Robert Baravalle „Burgen und Schlösser in der Steiermark“ Graz 1961 Panholz S 78; Dr. Ursula Steinklauber „Fundbericht vom Sporiroaofen in der Weststeiermark“ BDA, Band 42, 2003 S 417.)
Wegen streckenweise steil abfallender Wegränder und des ausgesetzten Sporiroaofen-Plateaus ist der Weg für Kinder erst ab 8-9 Jahren in Begleitung Erwachsener zu empfehlen.
Ausgangspunkt der Wanderung zum Sporiroa-Ofen ist der Parkplatz bei der Heilquelle Sauerbrunn (Seehöhe 434m). GPS: 46° 55’ 10’’ N 15° 11’ 42’’O
Der Weg:
Wir wandern über die Brücke des Stainzbaches, biegen rechts ein und folgen dem Wegweiser mit der rot-weiß-roten Markierung und der Wegnummer 10G. Vorbei am neu renovierten Quellhaus der Heilquelle Sauerbrunn bis zu einem kleinen Steg, der uns über den Falleggbach – auch Trogbach – führt.
Nun geht der Pfad leicht steigend durch den Wald, vorbei an einem alten Bauernhaus mit Rohbau. Weiter steil bergauf durch den Wald und schließlich über eine Wiese steigend zum Gehöft Schneebauer. (584m) Ab hier bei Regenwetter große Rutschgefahr! Wir wandern nach der Markierung Weg Nr. 10G nach links, auf der Asphalt- Gemeindestraße leicht steigend. Nachdem wir den letzten Bauernhof passiert haben, führt uns eine Forststraße in den Wald. (Von hier ist ein Abstecher zum Naturdenkmal Mannagetta-Ofen am alten Mühlenweg zum Falleggbach GPS: N 46° 55’ 45’’ O 15° 10′ 28’’ empfehlenswert. Keine Markierung, keine Beschilderung! 100 m Höhenunterschied).
Nach einiger Zeit kommt die bezeichnete Abzweigung zum Sporiroaofen nach links bergab. Ab hier bis zum Sporiroaofen sind am Wegrand mehrere gewaltige Felsformationen zu sehen. Wir erreichen kurz darauf den Falleggbach. Hier steht die alte Muehle am Falleggbach (Sporimühle), deren Mühlrad manchmal in Aktion ist. Schöner Rastplatz. Im Jahr 2018 wurde hier auf einer Steinplatte ein Kleindenkmal errichtet. In einen Lärchenholz- Erdstamm – ca. 2m hoch, ca.1m Durchmesser – wurde eine Nische eingearbeitet, die eine Muttergottes mit Kind beherbergt, die Spori-Baum-Madonna. Ernst Kohlbacher hat das Denkmal geschaffen, aus Dankbarkeit für die Genesung von zwei guten Freunden nach einem schweren Unfall.
Nun steigt der Weg wieder. Am Berghang stimmen uns große Felsen auf den ganz nahen Sporiroaofen ein. Auf der rechten Seite ist im Felsen die Jahreszahl 1640 (??) mit Monogramm eingemeißelt (Hinweisschild). Wenn wir den höchsten Punkt des Weges erreicht haben, liegt zur linken Hand das Plateau des Sporiroaofens (ca.780m). GPS: 46°55’48“ N 15°10’18“ O Bitte Markierung beachten, und nicht zu nahe an den Abgrund treten! Der Fels stürzt hier über 120 m zum Falleggbach ab. Mit Kindern ist größte Vorsicht geboten! Unter uns liegt der tief eingeschnittene Mausegg-Graben und im Hintergrund bietet sich eine überwältigende Aussicht nach Stainz und das Südweststeirische Hügelland! Gegenüber, 400 m bergauf kommen Sie zur lieblich gelegenen Sporipfledl-Kapelle.
Wir wenden uns vom Sporiroaofen nach links und gehen den Hohlweg hinunter, immer geradeaus und weichen vom Weg nicht ab. Nach ca. 0.5km verlassen wir den Wald und erreichen das Gehöft Klug, vlg. Vastlhansl (bitte Weidezaun schließen); und danach die Asphalt- Gemeindestraße in Mausegg. Immer dieser folgend, erreichen wir nach ca. 1 km die beschilderte Abzweigung nach links über einen alten Hohlweg, ständig leicht, später stark fallend, immer im Wald, erreichen wir unseren Ausgangspunkt, die Heilquelle Sauerbrunn. Hier können wir uns mit einem Glas Sauerbrunnwasser und einem erfrischenden Kneippgang erholen.
Händisch in den Fels geschlagener Saumpfad Heilquelle Sauerbrunn
Höchster Punkt: Sporiroaofen 780 m
Weglänge als Rundweg ca. 6 km, davon 2,4 km Wanderwege, 1,2 km Forststraßen und 2,4 km Gemeindestraße
Gehzeit: ohne Abstecher Mannagetta-Ofen 2 Stunden
Markierung: Rot/Weiß/Rot, Weg Nr. 10G und 10
Einkehrmöglichkeit auf der Strecke: keine.
Rückmeldungen, Kritik oder Vorschläge erbeten an info@wanderfreund.at