Schilcher Rundweg Teil 1

Die Wanderung führt durch die Schilcher-Anbaugebiete der Gemeinden Stainz und St.Stefan. Die Anbaugebiete von Stainz: Ried Engelweingarten-Eichegg , von Greisdorf : Ried Steinreib und Langegg, von Gundersdorf- St.Stefan- Grubberg: Ried Neuberg und Kirchberg, werden direkt durchwandert. An der gesamten Strecke gibt es Einkehrmöglichkeiten in Gasthäusern und Buschenschanken. Wegen der Länge des Weges von 24 ½ km werde ich den Weg auf zwei Teilstücken beschreiben. Die heutige Etappe endet bei der Kraxnerkapelle in Langegg. (ca.12 km).

Das Weinbaugebiet Ried Engelweingarten-Eichegg kann überhaupt als die Wiege des Steirischen Schilcherweines bezeichnet werden. Als 1847 Kaiser Ferdinand mit seiner Gemahlin auf Einladung von Erzherzog Johann einige Tage in Stainz weilte, besuchte er auch den Weingarten des Bürgers Josef Koffler. Erzherzog Johann ließ damals den einzigen Zufahrtsweg für den hohen Gast herrichten. Der Hofzug blieb aber trotzdem stecken und der Kaiser musste den restlichen Weg zu Fuß gehen. Der damals schon angelegte Weingarten fand beim Kaiser großen Beifall. (Quelle: Stainz und Umgebung- Druck u. Verlag Styria 1989)

Josef Puchas sen. – Pächter des Engelweingartens von 1930 bis 1940 – gelang das Veredeln der Wildbacher Rebe auf Reblaus resistente amerikanische Unterlagen. Er führte mit Ried Engelweingarten einen Schilcherweinbau-Musterbetrieb. Viele Impulse für Anbau- und Pflegemaßnahmen sowie Veredelungsmethoden gingen von dort aus.

Im Jahr 2019 wurde der Engelweingarten an die Angelis Immobilien GesmbH Graz verkauft und ist seitdem geschlossen. Die neuerdings geplanten Eingriffe in die Struktur des weit über die Grenzen von Stainz als alte Landmarke und Kulturgut angesehenen und geschätzten Engelweingartens werden von der Bevölkerung aus der näheren und ferneren Umgebung sehr kritisch gesehen.

Der Weg:

Ausgangspunkt ist der Parkplatz bei der „alten Brückenwaage“ in der Badgasse in Stainz (GPS 46°53’36,6“ N 15°15’43,3“ O) Wir wandern nach Westen über den Engelweingartenweg zum Engelweingartenwald. Im Wald nehmen wir bei der Abzweigung den linken Weg und kommen kurz darauf auf die befahrene Max-Gschiel-Straße, dann Rebengasse. Vorbei an alten Kellerstoeckln, weiter in die Schilchergasse mit schönen

Weingartenhäusern und Weingut Puchas. Wir verlassen die Gemeindestraße und queren die Obstgärten in Vochera. Achtung! Wegen aprupter Richtungsänderung ist der Weg leicht zu verlieren. Noch ein Stück bergab, dann steigend durch eine Schafkoppel (Vorsicht!) und weiter stärker steigend. Auf der Gemeindestraße vorbei an einem Wegkreuz; nun rechts abbiegen (beschildert). Von hier entlang einer Fichtenhecke, stärker steigend dann durch einen kleinen Wald erreichen wir über eine Wiese die Dr. R Allitsch- Straße. Gleich danach ist ein Abstecher zum nahen Engelweingarten mit traumhafter Fernsicht und beachtlichen Felsenformationen zu empfehlen.

Der Weg führt nun über die Salleggerstraße weiter und erreicht den Steinbruchweg (558m). Jetzt weiter, vorbei an einer verfallenen Schotterbrechanlage. Dann rechts bergab Richtung Jägersteig (beschildert). Wir folgen der Markierung über das Brückerl und kommen in Neurathberg beim ehemaligen Wolfbauer-Weingarten (heute Weingut Weber) vorbei. Schöner Rast- und Aussichtsplatz. Wir queren die Gamsgebirgstraße (beschildert), mit Wegkreuz und Rastbank und gehen bergab durch lichten Mischwald bis zur Gemeindestraße. Ein paar Schritte nach links, über den Sierlingbach. Es geht rechts weiter auf der Gemeindestraße zur Ortschaft Wald. Wir überschreiten die Landesstraße Stainz-Marhof und kommen kurz danach zur Rohrbacher-Muehle, mit Vinariat und Antiquitäten. Nach Überquerung des Stainzbaches leicht steigend bis zur Abzweigung der Straße nach Preißberg. Beim Wegkreuz nach links, Tafel „Schilcher-Rundweg“. (Hier treffen wir auf die kürzere Variante des Schilcher- Rundwegs, welche direkt von Schloss Stainz kommt). Weiter bis zur Einmündung (Steinreibweg), beschildert.

Wir gehen bis zur Abzweigung des Wanderweges steigend zur Veitlbauerkapelle . Der Wanderweg führt nun über Gemeindestraßen zum Dorfplatz Greisdorf (569m). Von hier sind es nur wenige Schritte nach rechts zur schönen Klughiaslkapelle . Unmittelbar in der Nähe steht das älteste Gebäude von Greisdorf, das ehemalige Weingartenhaus des Chorherrenstiftes Stainz. Wir wandern vom ehemaligen Gemeindeamt links, leicht steigend, (schöner Blick auf Rosenkogel, Kirche von Rachling und Stainzer Aussichtswarte). Bei der Kreuzung mit der Gemeindestraße nach Langegg-St.Stefan folgen wir der Landesstraße Richtung Sommereben und biegen kurz danach rechts ab (beschildert). Nun folgt eine Genussstrecke mit wunderbarer Fernsicht in das Ost- und Südsteirische Hügelland. Bei der Kreuzung „zu den Buschenschenken“ nehmen wir den Weg Richtung Kraxnerkapelle, die wir in kurzer Zeit erreichen. Die beeindruckende Kraxnerkapelle (erbaut 1860) steht am Waldrand. Sie ist mit wunderschönen Figuren ausgestattet. Hier ist der höchste Punkt der Wanderung mit 646 m erreicht. Gleich daneben Rastplatz mit überwältigender Aussicht.

Wanderkarte Schilcherrundweg

Weglänge, erster Teil: ca. 12 km Rundweg, davon: 5 km Wanderwege, 1,5 km Forststr. u. 5,5 km Gemeindestr. Gehzeit: ca. 3 ½ Stunden.

Höchster Punkt: Kraxnerkapelle 646m

Markierung: Rot/Weiß/ Rot und Beschilderung mit: „Schilcher-Rundweg“ 7, 13, 4, 551

Variante, direkt von Stainz aus nach Greisdorf zur Kraxnerkapelle: ca. 2 Stunden

Einkehrmöglichkeiten (Öffnungszeiten erfragen!) direkt am Weg: Vinariat Freddy Maier, Buschenschank Klug-Voitl, Gasth. Fuchswirt, Buschenschank Achatz, und viele Möglichkeiten in der nächsten Umgebung (beschildert).

Hoehenprofil Schilcherrundweg 1

Rückmeldungen, Kritik oder Vorschläge erbeten an info@wanderfreund.at

WEGPUNKTE SCHILCHERRUNDWEG