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Museum Waldglashuette



Museum Waldglashütte

Höhe 1120m
Hw 46° 56’ 48´´ Rw 15° 08’ 57,8´´


Hinweistafel


Museum




1 bis 3 Festmeter Buchenscheiter waren notwendig, um 1kg Glas herzustellen. Quarzfindlinge aus der Umgebung als Grundlage für die Glasherstellung


Schematische Darstellung der Funktionen des alten Glasofens




Schautafeln und Vitrinen auf der Galerie des Museums Waldglashütte



Die Waldglashütte beim Klugbauer auf dem Reinischkogel erlebte ihre Hochblüte von 1640 bis 1653. Besitzer des Areals war das Stift Stainz. Die Chorherren holten sich exzellente Fachleute aus den Glaskunstzentren Europas in die Weststeiermark. Außer Scheibenglas wurden auch repräsentative Fläschchen, Becher, Schalen, Pokale und Ähnliches mit kunstvollen Verzierungen hergestellt.

Das sogenannte Waldglas wurde in Waldglashütten hergestellt; der Alkalizusatz zur Glasherstellung erfolgte durch Holzasche. Die Farbe des dort erzeugten Glases war je nach Quarzsand grünlich, gelblich oder leicht bräunlich. Die Tönung sowie winzige Einschüsse und Bläschen gaben den Gläsern das typische Aussehen, das in späteren Zeiten oft nachgeahmt wurde.

Die inzwischen denkmalgeschützte Glasschmelzanlage besteht aus drei freigelegten Öfen und zählt zu den bedeutendsten Denkmälern frühneuzeitlicher Glasherstellung in Österreich. Während der Ausgrabungen konnten an die 700kg Artefakte geborgen werden, darunter ein komplett erhaltenes Glasbläserwerkzeug. Im Jahr 2013 wurde die gesamte Ausgrabungsstätte mit einem ganz aus Holz errichteten Gebäude eingehaust.

(Quellen: Das große Kunstlexikon von P.W.Hartmann; Kleine Zeitung v.16.09.2011; Stefan Klug, Fallegg 28)

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