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Ausgrabung Lethkogel 608 m
In Zusammenarbeit von AMS Steiermark, Archäologieland Steiermark und der Marktgemeinde Stainz hat ab 2004 eine dreijährige Grabungskampagne auf dem Lethkogel stattgefunden. Eine erste Besiedlung erfolgte um 4000 v. Chr. zur Zeit der Lasinjakultur. Im Gegensatz zu anderen steirischen Höhensiedlungen bricht die kupferzeitliche Besiedlung hier nicht ab, sie dürfte bis etwa 3700 v. Chr. bestanden haben. Der bislang älteste Nachweis von Kupfermetallurgie ist eine der wesentlichen neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Erst in spätkeltischer Zeit, ab dem 2. Jh. v. Chr., wurde der Berg neu besiedelt. Über 20, hier erstmals festgestellte Schmelzöfen, können mit spätkeltischer Eisenmetallurgie in Verbindung gebracht werden. Die zeitgleiche, durch Schadfeuer vernichtete keltische Befestigung gehört zu den besterhaltenen keltischen Wallanlagen des Südostalpenraumes. Kurz vor der römischen Okkupation um 15 v. Chr. endet hier die keltische Besiedlung. Eine letzte, frühmittelalterliche Besiedlung erfolgte vermutlich im 8. und 9. Jh. n. Chr., noch vor der ungarischen Landnahme.
Text, Foto und wissenschaftliche Beratung: Dr. Wolfgang Artner, Archäologieland Steiermark, Uni Graz.
Infotafel Lethkogel - Koralm Kristall Trail
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